Theory of Change: die Landkarte für dein Impact Management

Liebe Impact Entrepreneurin,
lieber Impact Entrepreneur,

du hast ein gesellschaftliches Problem erkannt und bereits eine grobe Idee, wie du es angehen könntest? Das ist großartig – denn der erste Schritt zur Veränderung beginnt immer mit einer Vision. Aber wie kannst du aus dieser Vorstellung einen strukturierten Plan machen, der wirklich Wirkung zeigt? Dabei hilft dir die Theory of Change (ToC). Sie ist deine Landkarte, die dich durch den gesamten Prozess leitet – von der Problemidentifikation bis hin zur gesellschaftlichen Veränderung.

Was ist die Theory of Change?

Die Theory of Change beschreibt, wie und warum eine gewünschte Veränderung eintreten wird. Stell dir vor, du bist auf einer Reise: Dein Ziel ist eine bestimmte Veränderung, und die Theory of Change ist dein Routenplaner. Sie zeigt dir, welche Schritte notwendig sind, um von der Problemstellung zu einer Lösung zu kommen, und beschreibt die Annahmen hinter jeder Entscheidung. Das macht deine Arbeit nicht nur planbar, sondern später auch messbar.

Wie funktioniert die Theory of Change?

Du startest mit einer klaren Problemdefinition. Das ist der Ausgangspunkt deiner Landkarte. Was möchtest du verändern? Ein Beispiel: Vielleicht hast du festgestellt, dass viele Jugendliche in deiner Region Schwierigkeiten haben, einen Ausbildungsplatz zu finden.

Von hier aus entwickelst du dein langfristiges Ziel, auch Impact genannt. Was willst du durch dein Projekt erreichen? In unserem Beispiel wäre das Ziel, mehr Jugendliche in die Ausbildung zu bringen und ihre beruflichen Chancen zu verbessern.

Der Weg vom Problem zur Lösung

Mit der Theory of Change arbeitest du rückwärts vom großen Ziel bis zu den ersten Schritten. Was muss passieren, damit dein Ziel Wirklichkeit wird? Das führt dich zu den sogenannten Outcomes – den Veränderungen, die bei deinen Zielgruppen als Ergebnis deiner Arbeit eintreten sollen. Für unser Beispiel könnte das bedeuten, dass Jugendliche durch dein Programm berufliche Fähigkeiten entwickeln und selbstbewusster werden.

Um diese Outcomes zu erreichen, planst du deine Aktivitäten. Was genau musst du tun, damit die Jugendlichen die benötigten Fähigkeiten erwerben? Hier könnten Bewerbungstrainings, Praktikumsvermittlungen oder Workshops zur beruflichen Orientierung ins Spiel kommen.

Schließlich brauchst du Inputs – also Ressourcen wie Zeit, Geld, Trainer*innen oder Partnerschaften. All diese Inputs sind notwendig, um deine Aktivitäten erfolgreich durchzuführen und deine Ziele zu erreichen.

Die Macht der Annahmen

Ein zentrales Element der Theory of Change sind die Annahmen, die hinter deinen Aktivitäten stehen. Warum glaubst du, dass dein Ansatz funktioniert? Vielleicht gehst du davon aus, dass Jugendliche durch verbesserte Bewerbungskompetenzen eher einen Ausbildungsplatz bekommen. Diese Annahmen sind entscheidend, weil sie später überprüft werden können. Es ist wichtig, sie offen zu legen, damit du flexibel reagieren und bei Bedarf Anpassungen vornehmen kannst.

Warum ist die Theory of Change so wichtig?

Die Theory of Change hilft dir nicht nur, deine Ziele strukturiert zu verfolgen, sondern macht auch deinen Impact nachvollziehbar. Sie sorgt für Klarheit: Du und dein Team wisst genau, welche Schritte notwendig sind und warum diese Schritte eine Veränderung bewirken werden. Das stärkt deine interne Planung und ermöglicht dir, gezielt auf Herausforderungen zu reagieren.

Für deine Kommunikation ist die ToC ebenfalls ein starkes Werkzeug. Sie hilft dir, deine Vision verständlich zu machen – nicht nur für dein Team, sondern auch für Geldgeberinnen, Partnerinnen und Unterstützer*innen. Denn sie alle wollen wissen: „Warum wird das, was ihr tut, funktionieren?“ Eine gut entwickelte Theory of Change liefert darauf eine klare Antwort.

Theorie trifft Praxis

Um die Theory of Change in die Praxis umzusetzen, zeichne dir eine visuelle Darstellung deiner Landkarte. Es muss kein Kunstwerk sein – ein einfaches Diagramm, das den Weg vom Problem über die Aktivitäten bis hin zur langfristigen Wirkung zeigt, reicht völlig aus. Diese Visualisierung hilft dir und anderen, den Überblick zu behalten und sicherzustellen, dass jede deiner Maßnahmen auf das große Ziel einzahlt.

Dein nächster Schritt

Die Theory of Change ist deine Landkarte, die deinen Weg zu einer besseren Welt sichtbar macht. Sie zeigt dir, welche Schritte notwendig sind und welche Annahmen du auf dem Weg hinterfragen solltest. Dadurch schaffst du nicht nur Klarheit für dich selbst, sondern kannst auch anderen überzeugend zeigen, dass deine Arbeit zu echten Veränderungen führen kann.

Die Theory of Change bereitet dich auch optimal auf die nächste Phase vor – die Wirkungslogik, in der du deine Inputs, Outputs, Outcomes und Impacts detailliert darstellst und messbare Ergebnisse formulieren kannst.

Also, nimm dir die Zeit, deine Theory of Change zu entwickeln. Sie ist eine wichtige Orientierung auf deiner Reise zu wirkungsvollen Veränderungen.

Bis bald,
Deine Constanze von wirken.org

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