Dein Leitfaden für nachhaltigen Erfolg
Liebe Impact Entrepreneurin,
lieber Impact Entrepreneur,
in den vorangegangenen Blogbeiträgen habe ich dir erzählt, warum Wirkungsmanagement so wichtig ist und was es mit der Theory of Change auf sich hat. Sie ist die Grundlage für den Aufbau einer Wirkungslogik und die Wirkungslogik wiederum ist eine Wegbeschreibung, die dir strukturierte aufzeigt, wie du von deiner Idee zu einer tatsächlichen Wirkung kommst. Die bekannteste Wirkungslogik folgt dem IOOI-Schema. Was das ist? Das erfährst du in diesem Beitrag.
Was ist das IOOI-Schema?
Das IOOI-Schema steht für Input, Output, Outcome und Impact. Es ist eine logische Kette, die dir den Weg zur Wirkung zeigt. Schritt für Schritt baust du damit deine Wirkungslogik auf, und am Ende hast du ein klares Bild davon, ob deine Maßnahmen wirklich greifen.
Die vier Stufen des IOOI-Schemas
Stell dir vor, du möchtest sozial benachteiligten Jugendlichen dabei helfen, auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Das IOOI-Schema hilft dir, diesen Prozess systematisch abzubilden.
1. INPUT: Was steckst du in dein Projekt?
Die Inputs sind die Ressourcen, die du einsetzt, um dein Projekt zu starten. Sie umfassen finanzielle Mittel, Zeit, Materialien, Personal oder Infrastruktur. In unserem Beispiel wären das etwa:
- Budget für Trainer*innen, Materialien und Räume
- Zeit deines Teams und ehrenamtlicher Unterstützer*innen
- Technische Ausstattung wie Computer und Software für Bewerbungstrainings
- Partnerschaften mit lokalen Unternehmen, die Praktikumsplätze anbieten
Frage dich: Was brauche ich, um die geplanten Aktivitäten umzusetzen?
2. OUTPUT: Was produzierst du direkt?
Die Outputs sind die unmittelbaren Ergebnisse deiner Aktivitäten. Sie lassen sich klar in Zahlen und Daten messen. Outputs zeigen, was du konkret gemacht hast – also die direkten Ergebnisse deiner Inputs. Mögliche Outputs in unserem Beispiel könnten sein:
- Durchführung von 10 Berufstrainings und 5 Bewerbungstrainings
- 50 teilnehmende Jugendliche
- 20 vermittelte Praktikumsplätze
Frage dich: Welche konkreten Ergebnisse entstehen direkt aus meinen Aktivitäten?
3. OUTCOME: Welche Veränderungen bewirkst du?
Die Outcomes sind die Veränderungen, die durch deine Outputs bei deiner Zielgruppe erzielt werden. Sie zeigen, ob dein Projekt wirklich etwas im Leben der Teilnehmenden verändert. Hier fängt die eigentliche Wirkung deines Projektes an. Inputs und Outputs sind nur die Voraussetzungen dafür. In unserem Beispiel etwa:
- 30 Jugendliche verbessern ihre beruflichen Fähigkeiten und Bewerbungskenntnisse
- 20 Jugendliche entwickeln mehr Selbstvertrauen und Motivation für den Arbeitsmarkt
- 15 Jugendliche erhalten nach dem Praktikum ein Jobangebot
Frage dich: Wie wirken sich meine Maßnahmen auf die Jugendlichen aus?
4. IMPACT: Was ist die langfristige Wirkung?
Der Impact beschreibt die langfristigen, gesellschaftlichen Veränderungen, die dein Projekt bewirkt. Hier geht es um die großen Ziele, die du anstrebst. Folgende Dinge könnten das im Rahmen unseres Beispiels sein:
- Erhöhung der Beschäftigungsquote von sozial benachteiligten Jugendlichen in deiner Region
- Verbesserung der finanziellen und sozialen Teilhabe der Zielgruppe
- Langfristige Stärkung von Diversität und Chancengleichheit auf dem Arbeitsmarkt
Frage dich: Welche nachhaltigen Veränderungen möchte ich erreichen?
Wie du das IOOI-Schema für dein Projekt nutzt
1. Beginne mit deinem Ziel (Impact)
Starte mit der Frage: Was ist das langfristige Ziel deines Projekts? Überlege dir, welche gesellschaftliche Veränderung du bewirken möchtest.
Beispiel: „Sozial benachteiligte Jugendliche sollen langfristig erfolgreich in den Arbeitsmarkt integriert werden.“
2. Arbeite rückwärts zu den Outcomes
Welche Veränderungen müssen bei deiner Zielgruppe eintreten, damit der Impact erreicht wird? Liste die konkreten Outcomes auf, die dein Projekt erzielen soll.
Beispiel: Jugendliche verbessern ihre beruflichen Fähigkeiten, gewinnen Selbstvertrauen und finden Praktika oder Arbeitsplätze.
3. Plane die Outputs
Was musst du tun, um diese Veränderungen zu bewirken? Deine Outputs sind die konkreten Aktivitäten, die du durchführen wirst.
Beispiel: Durchführung von Trainings, Vermittlung von Praktika, Organisation von Bewerbungstrainings.
4. Definiere die Inputs
Welche Ressourcen brauchst du, um die Outputs zu realisieren? Die Inputs bilden die Basis für dein Projekt.
Beispiel: Budget, Trainer*innen, technische Ausstattung, Partnerunternehmen.
Ein kleiner Hack: Die Zielgruppe einbeziehen
Wenn du deine Wirkungslogik entwickelst, vergiss nicht, die Zielgruppe einzubeziehen. Sie sind die Expert*innen für ihre eigene Situation und können dir wertvolle Hinweise geben, ob deine Maßnahmen wirklich auf ihre Bedürfnisse abgestimmt sind.
In unserem Beispiel frage Teilnehmende, welche Herausforderungen sie bei der Jobsuche erleben. Vielleicht stellen sich Sprachbarrieren als weniger relevant heraus, während das fehlende berufliche Netzwerk ein größeres Problem ist. Das kann deine Planung wesentlich beeinflussen.
Es kann auch Sinn machen relevante Stakeholder einzubeziehen. Arbeite mit Unternehmen, Schulen oder Sozialarbeitern zusammen, um ein umfassendes Bild der Situation zu erhalten und praxisnahe Lösungen zu entwickeln.
Mit IOOI zur klaren Wirkungslogik
Das IOOI-Schema ist ein einfaches, aber wirkungsvolles Werkzeug, um deine Wirkungslogik zu strukturieren. Es hilft dir, alle wichtigen Aspekte deines Projekts – von Ressourcen bis zur langfristigen Wirkung – klar und nachvollziehbar darzustellen. So kannst du sicherstellen, dass jede Aktivität auf dein großes Ziel einzahlt. Um den tatsächlichen Erfolg deines Projekts sichtbar zu machen, braucht es aber noch mehr, nämlich die Formulierung konkreter Ziele, die auf den verschiedenen Ebenen der Wirkungslogik erreicht werden sollen, und die Identifikation von Indikatoren, zu deren Überprüfung.
Mehr dazu in meinem nächsten Blog.
Bis bald,
Deine Constanze von wirken.org
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